Bereitschaft zur Gründung sinkt
Der Gründergeist in Deutschland schwindet: Immer weniger Erwerbstätige wollen ein Unternehmen gründen und ihr eigener Chef sein. Aus einer aktuellen Umfrage der staatlichen Förderbank KfW wird deutlich, dass im vergangenen Jahr nur ein Viertel der Erwerbstätigen den Wunsch nach beruflicher Selbständigkeit hatte. Vor zwanzig Jahren hielt fast jeder Zweite (45 Prozent) eine berufliche Selbständigkeit für wünschenswert.
Neugründungen und Start-ups sind von großer volkswirtschaftlicher Bedeutung. Existenzgründungen sind Treiber von Innovationen und stärken die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Der Gründungsmonitor 2019 des KfW belegt ebenso den schwindenden Gründungsgeist in Deutschland. Die Zahl der Existenzgründungen erreichte im vergangenen Jahr ein Rekordtief von 547.000. Unser Partner-Verband der Gründer und Selbständigen Deutschland (VGSD) erwartet für das laufende Jahr 2019 einen weiteren Rückgang der Gründungszahlen. Der VGSD kritisiert, dass gründerfeindliche Gesetze die Bereitschaft zur Existenzgründung und den Wunsch nach Selbständigkeit hemmen. Ein Beispiel ist die bestehende Rechtsunsicherheit bei dem Thema der Scheinselbständigkeit. Der Bundesverband für selbständige Wissensarbeit e.V. teilt die Ansicht des VGSD und sieht Anpassungsbedarf bei den politischen und gesetzlichen Rahmenbedingen, um den Weg in die Selbständigkeit zu erleichtern.
Die aktuelle Umfrage zum Wunsch nach beruflicher Selbständigkeit finden Sie hier. Den jährlich vom KfW herausgegeben Gründungsmonitor Sie hier.